Librela - unsere Erfahrungen

Librela – ein aktuell sehr umstrittenes Medikament für Hunde

Librela ist ein von Zoetis entwickeltes Tierarzneimittel zur Linderung von Schmerzen bei Hunden, die an Osteoarthrose leiden. Der Wirkstoff Bedinvetmab, ein monoklonaler Antikörper, blockiert den Nervenwachstumsfaktor (NGF), der eine Schlüsselrolle bei der Schmerzwahrnehmung spielt. Durch diese Blockade wird die Übertragung von Schmerzsignalen unterbrochen, was zu einer Schmerzlinderung führt.

Seit seiner Einführung wurde Librela in mehreren Ländern zugelassen, darunter in der Europäischen Union im November 2020 und in den USA im Mai 2023. Es wird einmal monatlich subkutan injiziert und hat bei vielen Hunden zu einer Verbesserung der Lebensqualität geführt.

Allerdings sind auch Nebenwirkungen dokumentiert. Zu den häufigsten zählen erhöhte Blut-Harnstoff-Stickstoff-Werte, Harnwegsinfektionen, bakterielle Hautinfektionen, Hautirritationen, Erbrechen und Gewichtsverlust.

In jüngerer Zeit gab es Berichte über schwerwiegendere Nebenwirkungen wie Krampfanfälle, Lähmungen, Lethargie und Muskelschwäche, die in einigen Fällen zur Euthanasie der betroffenen Hunde führten. Zwischen Januar 2023 und März 2024 wurden über 3.600 solcher Fälle gemeldet. Daraufhin hat die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) im Dezember 2024 eine Warnung herausgegeben. Zoetis hat darauf reagiert und die Verschreibungsinformationen von Librela aktualisiert, um auf diese potenziellen Risiken hinzuweisen.

Es ist wichtig zu betonen, dass trotz dieser Berichte die Mehrheit der Hunde Librela ohne schwerwiegende Nebenwirkungen verträgt. Dennoch sollten Tierärzte und Hundebesitzer die potenziellen Risiken sorgfältig abwägen und individuelle Entscheidungen treffen.

Quelle: Wikipdedia und WallStreetJournal

Persönliche Erfahrungen mit Librela

Bruno hat Librela fast zwei Jahre lang bekommen. Da es in Deutschland 2020 zugelassen wurde, waren wir einer der ersten, die es bei unserem damaligen Tierarzt für ihn erhalten haben. Er hat es super vertragen und zeigte eine deutliche Besserung. Für ihn war Librela das richtige Medikament, um im Alter nochmals etwas mehr Schwung und Agilität zu bekommen.

Bei Frieda haben wir es im letzten Jahr ausprobiert, nachdem bei ihr im April 2024 Spondylose und Arthrose diagnostiziert wurden. Sie hat drei Spritzen Librela bekommen, aber nach jeder Spritze mindestens fünf Tage durchgehend gehechelt – auch nachts. Sie kam nicht mehr zur Ruhe, und wir auch nicht. Nach den fünf Tagen war das Hecheln vorbei, aber eine deutliche Besserung haben wir durch Librela nicht festgestellt. Da es manchmal erst nach der zweiten oder dritten Spritze seine volle Wirkung entfaltet, haben wir es noch zweimal probiert. Doch wegen der starken Unruhe und dem dauerhaften Hecheln haben wir die Behandlung schließlich abgesetzt.

Ich denke, jeder Hundebesitzer sollte individuell mit seinem Tierarzt besprechen, ob Librela das richtige Mittel für sein Tier ist. Wir haben mit Bruno und Frieda zwei unterschiedliche Erfahrungen gemacht und können das Medikament weder eindeutig empfehlen noch davon abraten.

Ob wir es in Zukunft noch einmal einem unserer Hunde verabreichen lassen würden, können wir aktuell nicht sagen.