Hallo Ihr Bullyverrückten,
wir sind Frieda (4 Jahre) und Bruno (10 Jahre), zwei französische Bulldoggen aus dem „Schwabenländle“ und erzählen Euch aus
unserem Leben mit Muddi und Vaddi. Weil Bruno sich gerade noch vom Urlaub erholt, plappere ich die Frieda mal bisschen aus dem Nähkästchen. Muddi hatte die letzte Zeit immer öfter schlechte Laune.
Sie hatte viel zu viel Arbeit im Büro und hat die ganzen letzten Monate voller Vorfreude auf ihren Urlaub im Mai hingearbeitet. Dann kam „Corona“ dazwischen und sie hat die geplante Italienreise
storniert und eine Rhein-Main-Mosel-Tour geplant, naja egal – Hauptsache „Einfach nur weg!“. Dann kam der „Shutdown“! Wir wussten erst gar nicht was gemeint war, aber dann hat Muddi
die ganze Reiseroute nochmals geändert und es ging in den hohen Norden.
Ich war natürlich schon Tage vorher total aufgeregt, weil meine Freundinnen Emma und Pebbels auch dabei sein sollten, Bruno war nur noch grätig, der wusste schon, dass seine Grantler-Freunde Freddy
und Kalle auch dabei sind. Frühmorgens ging es dann los, wir haben uns an einem Rastplatz mit den anderen getroffen und sind mit vollgeladenem Wohnmobil Richtung Norden gefahren. Muddi hatte extra
noch 14 Tage vorher für uns ein maßgefertigtes Hundebett bestellt, was dann auch tatsächlich am Abend vor der Abreise noch „Last-Minute“ mit der Spedition geliefert wurde und wir hatten es die ganze
Fahrt über mega bequem. Da hat Muddi echt was tolles bestellt. Vaddi hat nur gemeckert und gemeint, noch mehr Gepäck für die Hunde und noch weniger Platz für ihn. Naja Muddi hatte halt Brunos Sporty
eingepackt, mein Herzstück, unseren Hundepool, ein großes Hundekissen, unsere Hundeliege, mehrere flauschige Decken und Handtücher, ein paar (sehr viele) Geschirre, Halsbänder, unterschiedliche
Leinen, viel Leckerlies, die Gefrierbox für das Hundebarf, unsere Hundeapotheke, eine Kiste mit Spielsachen und noch zwei wärmere Hundepullover für die Nordsee. Da kommt schon was zusammen, wenn man
12 Tage mit Bruno und mir vereist. Aber der Vaddi darf mal gar nicht meckern, Muddi hat nachgezählt, der hatte für 12 Tage Urlaub 45 T-Shirts eingepackt und 10 Hosen. Ich glaube Vaddi wollte länger
im Urlaub bleiben.
Als wir am ersten Campingplatz (unserem Zwischenstopp) ankamen waren wir Bullys voll begeistert. Direkt an einem Bach gelegen und viel Wiese und Wald und hinter unserem Platz war ein Froschteich. Oh ich hab mich gefreut, konnte ich doch den ganzen Tag draußen sitzen und nach Fröschen Ausschau halten. Wenn ein Frosch laut gequakt hat, kam von Bruno nur ein grummeliges Echo. Ich glaube der war genervt von den quakenden Fröschen. An unserem zweiten Ziel im Norden sind wir gleich zwei Tage nach der Anreise wieder abgereist. Es war dort mega windig, nichts los und der Platz direkt neben dem Militärflughafen, ständig ging ein Hubschrauber hoch und das hat nicht nur die Muddis und Vaddis gestört. Außerdem war auch für uns Bullys „tote Hose“. Kein Wasser in der Nähe, nur ein kleiner Waldspaziergang war möglich, der ganze Campingplatz an der Hauptstraße gelegen. Das war echt mal gar nix für uns.
Dafür war der dritte Platz ein Traum, wir konnten sogar mit dem Fahrrad, besser gesagt wir im Fahrradanhänger an den Hundestrand fahren. Ich sags Euch, da war echt die „E-Klapprad-Gang“ unterwegs und hintendran waren die drei Hundeanhänger. Überhaupt war der Hundeanhänger diesen Urlaub das beste überhaupt. Nicht nur die drei grantligen Senioren haben es genossen, sondern auch wir drei jungen Mädels sind gerne dringesessen. Nicht nur zum Radeln sondern auch abends zum kuscheln. Mein Wagen war leider oft von Bruno belegt und der dicke Brummbär hat sich breitgemacht, da blieb mir halt nichts anderes übrig und ich bin bei Freddy eingestiegen, der hatte nämlich einen sehr großen Wagen für sich und Pebbels.
An der Nordsee hat es uns sehr gut gefallen, zumindest wenn das Wasser da war. Weil irgendwie haut das Wasser dort manchmal ab. Wenn kein Wasser da war, gibt’s dort Wattwürmer und kleine Krebse und man kann mit den Pfoten und der Nase schön im Watt wühlen. Aber mit Wasser ist es schon besser, so kann man wenigstens ein bisschen darin plantschen. Zum Wasser trinken ist die Nordsee aber nicht gut. Das schmeckt ekelig salzig und ich habe gleich mal einen Hustanfall bekommen und Bruno musste sich übergeben. Muddi hat es uns dann verboten weiter zu trinken und uns die Wasserschüssel hingestellt. Als dann der Badespaß am Hundestrand vorbei war und wir hungrig zurück an den Campingplatz wollten, kam noch das allerschlimmste im ganzen Urlaub. Wir mussten an der Strandpromenade unter die Hundedusche um das Salzwasser und den Sand wegzubekommen. Da haben wir sechs Bullys uns natürlich wieder von unserer besten Seite gezeigt und ein kleines Theater veranstaltet. Kaltes Wasser aus der Duschbrause mögen wir nicht, da sind wir uns alle sechs einig. Ich glaube die ganzen anderen Hundebesitzer wussten nicht ob sie lachen oder unsere Muddis und Vaddis bemitleiden sollten.
Abends sind wir alle gemütlich zusammengesessen und haben gemeinsam gegessen. Leider waren wir am Campingplatz angeleint, weil das dort Vorschrift ist. Diese Vorschrift finden wir Bullys natürlich alle doof. So konnte man gar nicht aus anderen den Näpfen fressen oder den Freunden die Spielsachen klauen. Aber bei den drei Grantlern war das vielleicht besser, dass wir mit Abstand auseinander bleiben mussten. Weil die drei Senioren sind zwar „Brüder im Geiste“, aber können sich nicht in jeder Situation schmecken. Anders als bei uns drei Mädels, wir mögen uns eigentlich immer.
Leider ging der Urlaub auch wieder viel zu schnell vorbei und wir mussten abreisen. Das beste am Urlaub war, wir mussten keinen Tierarzt aufsuchen, naja was heißt wir, eigentlich Freddy, weil er hatte schon so oft das Pech, dass er im Urlaub einen Tierarzt gebraucht hat. Aber es war keiner krank und wir sind gesund und munter alle wieder daheim angekommen. Das schlimmste ist beim Heimkommen, dass unsere Freunde nicht mehr dabei sind. Aber wir haben uns nach den 12 anstrengenden Tagen auch erstmal ausgeschlafen und konnten uns die Tage danach, als Muddi und Vaddi wieder arbeiten mussten bei Omi im Strandkorb erholen. Wartet ab, wir verreisen dieses Jahr noch öfters und werden Euch berichten.
In diesem Sinne: Bullykuss und Schluss
Frieda & Bruno
Seid Ihr aus der Nähe 89073 Ulm (+ Umkreis 150 km) könnt Ihr Euch bei Interesse gerne mal über die Website
www.bullytreffen-ulm.de bei unserer Muddi melden. Sie organisiert seit 2008 das „Ulmer Bullytreffen“ für Bullyverrückte aus der Region.